Montag, 13. März 2017

Besichtigung der Tatio-Geysire

So, heute war der letzte Ausflugstag für mich. Ich habe alleine eine Tour zu den Tatio-Geysiren gebucht, da sowohl Martina als auch Claus das schon früheren Urlauben kannten. Martina ist stattdessen zu einer Bergtour auf den Vulkan Lascar gestartet, Claus wollte sich ein Rad leihen und die Gegend unsicher machen.

Da die Geysire in Ihrer Höhe von der Außentemperatur abhängig sind, finden die Touren jeweils frühmorgens statt. Um 4 Uhr lies ich mich vom Nachtpförtner wecken, um kurz nach 4:30 Uhr wurde ich dann vom Bus am Hotel abgeholt. Nachdem wir nach und nach andere Teilnehmer abgeholt hatten, ging es dann gegen 5 Uhr auf einer Schotterpiste nordwärts. Gegen 7 Uhr waren wir dann angekommen, bei -1 Grad Außentemperatur. Es fühlte sich zwar eisig an, war aber eigentlich relativ warm, schließlich hatten wir eine klare (Vollmond-)Nacht auf 4300 m Höhe. Zum Auftauen gab es erst ein kurzes Frühstück mit Tee, Kaffee und Kuchen, dabei gab uns Tourguide Andrea eine kurze Einführung in das Geysirfeld: es ist das weltweit höchstgelegene, und nach Yellowstone und einem in Rußland das drittgrößte.

Es dampft an vielen Stellen aus dem Boden. Einige Geysire spucken das Wasser zyklisch alle paar Minuten aus, während die meisten konstant vor sich hin blubbern. Leider schafften es heute auch die großen Geysire nur max. 1,5 m hoch, angeblich schaffen sie gelegentlich auch 10 m hohe Fontänen.
Im hinteren Teil des Felds wurde ein Thermalpool angelegt mit 35 Grad warmen Wasser. Da ich aber erst gestern in den Puritama-Thermen war und mich außerdem nicht aufraffen konnte, mich bei 0 Grad bis auf die Badehose auszuziehen, bin ich dann lieber noch ein wenig herumgestreift und habe die diversen Geysire fotografiert, unter anderem den "Asesino" (Killer), bei dem regelmäßig Touris sterben weil sie hineinfallen ins 90 Grad heiße Wasser (er hat 2 Pools, das eine ein spektakulärer Geysir, nebenan ein ganz ruhiger, aber beide sind trotzdem gleich heiß!).

 Monduntergang im Geysirfeld.

 Ich bin zum Glück nicht in den "Killer" hineingefallen.

 Langsam geht die Sonne auf.

Eine große, an vielen Stellen dampfende Fläche, eingerahmt von schneebedeckten 5000ern.


Am Rückweg nach San Pedro machten wir noch Stopp in der Nähe des Vulkans Pukana, wo in einem großem Sumpfgebiet Vicunas weideten, während sich nebenan eine ehemalige Schwefelgrube befand sowie der Vulkan selbst mit einigen großen dampfenden Fumarolen im Hintergrund.

Ideales Weideland für Vicunas, die daher auch deutlich fetter sind als ihre Verwandtschaft im ausgedörrten Altiplano.


Ein paar Kilometer noch einmal Rast im kleinen Dorf Machuca, wo man (wenn man denn wollte) Spieße mit Lamafleisch vom Grill bekam oder sich gegen Geld mit einem kleinen Lama fotografieren lassen konnte. Ich habe mir stattdessen lieber die urige Kirche angesehen.

Schaut aus wie hunderte Jahre alt, wurde aber erst 1933 erbaut.


So, das war es nun für mich in San Pedro. Morgen kommt irgendwann im Lauf des Tages der lokale Guide Eduardo mit Valentin hierher, und nimmt mich dann weiter mit nach Antofagasta. Wahrscheinlich kommt er erst ziemlich spät am Abend hier an, aber genau weiß es leider niemand, so dass ich hier den ganzen morgigen Tag hier die Stellung halten werde

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